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Blog Landwirtschaft Naturbasierte Lösungen September 4, 2024

EROSIONSSCHUTZ AUCH AUF GEPACHTETEN FLÄCHEN SCHAFFEN

Writen by Yula

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Erosion Landwirtschaft Trocken Drohne

Ich darf doch nicht – die Fläche ist gepachtet

Gerade bei gepachteten Flächen ist es oft schwierig gehölzbetonte Agroforst- oder Keylinesysteme zu etablieren. Was ist wenn die Fläche wieder an den Pächter zurückgeht? Will der überhaupt Bäume auf seiner Fläche? Bäume sind ja so teuer.

All diese Argumente hört man oft von Landwirt*innen und man kann sie nachvollziehen. Jedoch stellen sie sich mal folgendes vor…

Starkregen. 200mm über Nacht oder ein wochenlanger Dauerregen mit je 50mm pro Tag. Auf ihrem Acker sammelt sich das Wasser, läuft die Straße runter und nimmt ihren schönen Humus und somit die Fruchtbarkeit mit. Wenn es einen tiefsten Punkt auf der Fläche gibt sammelt es sich dort und es entsteht ein kleiner See.

Und jetzt stellen sie sich vor, dass sie dieses Wasser, welches hier jetzt für Wochen in diesem kleinen See stehen wird, mit einer einfachen Maßnahme davon abhalten können so einen kleinen See zu bilden und für ihren Bodenaufbau nutzen können.

Denn Erosion durch Sonne, Wind und Starkniederschläge und somit Fruchtbarkeitsverlust des Bodens lassen viele Landwirt*innen verzweifeln. Zunehmende Überschwemmungen und Dürren tragen ihres dazu bei, dass auch noch das letzte bisschen Fruchtbarkeit weggeschwemmt, ausgebrannt oder vom Wind weggetragen wird. Meldungen, die uns täglich begegnen. Diese sind aber nicht naturgegeben, sondern eine logische Folge der Landwirtschaft, die seit Jahrzehnten praktiziert wird und verheerende Folgen nach sich zieht.

Doch es geht auch anders:

Mit Gehölz betonten landwirtschaftlichen Methoden wie komplexen Agroforstsystemen in Kombination mit Regenwasserhaltenden und verteilendenden sogenannten „Swales“ (Wasserrückhaltestrukturen). Diese „Swales“ stoppen das Regenwasser, welches vom naheliegenden Wassereinzugsgebiet auf die Fläche läuft, verteilen es gleichmäßig in Höhenschichtlinien und lassen dem Wasser somit Platz zum kontrollierten Eindringen in den Boden.

Auf diesen Swales werden Gehölze und andere Vegetation gepflanzt, um diese Strukturen zu festigen. Und das funktioniert auch ohne Gehölze und gerade auf gepachteten Flächen, wo keine Gehölze vom Verpächter auf dem Acker gewollt sind.

Denn es müssen nicht immer Gehölze sein, die Strukturen in die Landschaft bringen, tief Wurzeln und den Wind bremsen. Denn es gibt Grünfutterpflanzen, die, wenn sie nicht geschnitten werden eine Höhe von über zwei Meter erreichen. Hierbei ist das Hauptaugenmerk auf die Luzerne (Alfalfa) zu richten. Diese noch dazu Stickstofffixierende Pflanze kann eine Höhe von über zwei Meter erreichen und wurzelt bis zu vierzig Meter tief.

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