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Blog Naturgarten Februar 26, 2024

Garten ohne Gießen

Writen by Yula

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Naturgarten, Garten ohne Gießen, Permakultur

Zuerst beobachten

Der wichtigste Punkt zuerst. Wenn ein Garten nicht so designt, also gestaltet ist, dass er Wasser nicht halten und zur Not auch nicht wieder abgeben kann, führt das den Problemen wie Trockenheit aber auch Überschwemmung. Deswegen ist es im Vorfeld der Gartengestaltung sehr wichtig das Gelände zu observieren und anzuschauen. Beobachten sie folgende Punkte:

  • Wo ist Wasser gerne und wo nicht?
  • Wo fließt Wasser auf ihrem Gelände und wo steht es.

Vielleicht fließt das Wasser sogar bei starkem Regen in ihren Garten hinein und dann direkt auf der anderen Seite wieder hinaus. Und da Wasser ein so kostbares Gut ist wollen wir es doch nicht einfach so unserem Nachbarn schenken.

Unseren Gartenboden sollten wir wie einen Schwamm sehen. Diesen Schwamm wollen wir so voll wie möglich mit Wasser füllen ohne, dass er überläuft.

Das Design entscheidet

Flache Gartenbeete können nur schwerlich Wasser speichern und geben es zu schnell wieder ab. Hier hilft das Prinzip Hügelbeet. Erstens hilft uns das Hügelbeet Wasser zu speichern. Wie macht es das?

Nun es ist nicht wirklich das Hügelbeet an sich, sondern die Wege dazwischen, die in Höhenschichtlinien angebraucht sind und somit das Davonrinnen des Wassers verhindern. Somit kann sich das herunterlaufende Wasser vom Beet in den Wegen sammeln und langsam im Erdreich versickern. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass in einem Hügelbeet viel Organik eingearbeitet wird, welches wie ein Schwamm funktioniert. Mit Organik sind frischer Grasschnitt aber auch Äste und Laub gemeint. Dieser frische Grasschnitt enthält, sehr viel Wasser, welches langsam an die Umgebung abgeben wird

Das richtige Outfit

Stellen sie sich vor, sie sitzen im Sommer den ganzen Tag in der Sonne. Was passiert? Richtig, sie trocknen aus. Und verbrennen. Und werden schlapp. Genau dasselbe passiert mit unserem Boden, wenn wir ihn nicht schützen. Aber für unseren Boden nutzen wir keinen Sonnenschirm oder teure Cremes – auch hier nutzen wir Organik. Am besten braunes Material wie Laub oder Hack Schnetzel. Aber auch Grasschnitt kann verwendet werden. Hier muss nur darauf geachtet werden, dass das Material luftig aufgebracht wird, damit es nicht fault und somit Schädlinge anzieht.

Die wichtige Eigenschaft dieser Bedeckung ist der Schutz. Schutz vor Austrocknung und auch Schutz vor Auswaschung der Nährstoffe. Wenn ein Wassertropfen auf nackte Erde fällt schleudert er beim auftreffen die Erde nach oben und verteilt sie in der Umgebung. Es handelt sich hierbei um die sogenannte Spritzerosion. Wenn Regentropfen auf den Boden fallen beginnt der Boden in einzelne Partikel zu zerfallen, die
dann leicht abfließen, wenn Wasser oder Wind eindringt. Bei Regen kommen Millionen dieser kleinen Tropfen vom Himmel um schleudern Millionen Quadratmeter Erde in die Luft und schwemmen diese durch ihre Kraft aus. Die Erde  des Oberbodens, die unsere Pflanzen am nötigsten zum wachsen brauchen. Wenn unser Boden dann noch sehr ausgetrocknet ist kann der Wassertropfen gar nicht mehr in den Boden eindringen und verdunstet sobald die Sonne nach dem Regen kommt. Wenn wir den Boden bedecken fallen die Regentropfen auf die schützende Organik und sickern langsam durch sie hindurch in die Erde hinein. Sie hinterlassen keinen direkten Schaden am Boden.

Ein weiteres wichtiges Mittel gegen Austrocknung sind Bodendecker, also Pflanzen, die niedrig und kriechend den Boden bedecken und somit die Verdunstung stoppen. Zusätzlich halten sie ihn mit ihren Wurzeln fest und erlauben den Luft- und Feuchtigkeitsaustausch des Bodens. Zu diesen Pflanzen empfehle ich alle Sorten Klee sowie Erdbeere oder auch Spinat und Wildkräuter. Alles lebende, was den Boden bedeckt stoppt nicht nur die Verdunstung sondern hält mit den Wurzeln auch noch die Erde offen für den Luftaustausch.

Bäume sind Gartenfreunde

Sind sie schonmal an einem heißen Sommertag im Wald spazieren gegangen? Wie haben sie sich dabei gefühlt? Angenehm kühl, oder? Wälder sind riesige Wasserspeicher. Aber sie geben auch viel Wasser an ihre Umgebung ab was diese kühlt. Diesen Effekt können wir auch in unseren Gärten nutzen. Gezieltes pflanzen von Bäumen zwischen den Beet Reihen erzeugt Kühlung und Beschattung. Mehr noch – Bäume holen mit ihren tiefwachsenden Wurzeln Wasser sowie Nährstoffen aus tiefen Schichten herauf und verteilen es.

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