Permakultur Garten
Gestaltung Marwang
- Category Development
- Client Webflow
- Start Date 23 January 2021
- Handover 05 March 2021
Die Planung eines Permakultur-Gartens um ein Haus bietet nicht nur die Chance, die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse zu fördern, sondern auch, wichtige Herausforderungen rund um Wasser-Management und Flächennutzung kreativ zu bewältigen. Hier sind die wesentlichen Aspekte und Planungsstrategien für einen solchen Garten:
1. Standortanalyse
**Lage und Klima:** Begonnen wurde mit einer sorgfältigen Analyse des Standorts. Berücksichtigt wurden Sonnenexposition, Windrichtungen und bestehende Vegetation sowie auch die klimatischen Bedingungen, um geeignete Pflanzen auszuwählen, die optimal in der Region gedeihen.
**Bodenuntersuchung:** Der Boden wurde auf Nährstoffe, pH-Wert und Textur getestet. Dies half, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen.
2. Selbstversorgung mit Obst und Gemüse
**Pflanzenauswahl:** Eine vielfältige Auswahl an Obst- und Gemüsesorten ist entscheidend. Selbstgezogene Pflanzen wie Zucchini, Tomaten, Erdbeeren und Kürbis sowie mehrjähriges Gemüse können wertvolle Lebensmittelquellen sein, während Leguminosen wie Bohnen und Erbsen den Boden mit Stickstoff anreichern. Im südlichen Bereich des Grundstücks wurde kleine Terrassen geplant um Gemüsebeete anzulegen.
**Fruchtfolgen und Mischkultur:** Fruchtfolgen und Mischkulturen wurden geplant, um Schädlingen entgegenzuwirken und den Nährstoffgehalt des Bodens zu optimieren. Beispielsweise kann das Anpflanzen von Ringelblumen neben Gemüse Schädlinge abwehren.
**Permakulturelle Zonen:** Der Garten wurde in Zonen geplant, basierend auf der Nutzungshäufigkeit. Zone 1 (nahe am Haus) könnte Kräuter und täglich benötigte Gemüse enthalten, während Zone 2 Obstbäume und Beerensträucher beherbergen könnte.
3. Wasser-Management
**Entwässerung:** Um das ablaufende Wasser von der Straße vom Haus fernzuhalten, wurden natürliche Barrieren wie Swales eingeplant, die das Wasser gezielt in bestimmte Bereiche des Gartens leiten. Der geplante Waldgarten im westlichen Grundstücksbereich kann helfen, das Wasser zu halten und Erosion zu vermeiden.
**Wasserauffangsysteme:** Installieren Sie Regentonnen und ein Niederschlagswasser-System, um gesammeltes Regenwasser zur Bewässerung des Gartens zu nutzen. Dieses Wasser reicht nicht nur zur Versorgung der Pflanzen, sondern trägt auch zur Reduzierung des Wasserverbrauchs des Haushalts bei. Tiefwurzelnde Baumarten, die Wasser aus tieferen Bodenschichten an die Oberfläche bringen, halten außerdem den Boden offen was dabei hilft Regenwasser versickern zu lassen. Mulch auf dem Boden hilft, die Wasserverdunstung zu minimieren und die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
**Nutztiere:** Hühner sind in das System integriert, um den Boden zu düngen und Schädlinge zu kontrollieren. Freilaufende Hühner tragen auch zur Nahrungsversorgung bei und ihre Exkremente fördern die Bodenfruchtbarkeit.
Fazit
Die Planung des Permakultur-Gartens in Marwang im Chiemgau um ein Familienhaus erforderte eine durchdachte Herangehensweise, insbesondere in Hinblick auf Selbstversorgung mit Obst und Gemüse sowie auf die effiziente Nutzung von Wasser. Durch eine geschickte Gestaltung und Integration von natürlichen Ressourcen und tierischen Mitbewohnern lässt sich nicht nur ein ästhetisch ansprechender Garten hier im Chiemgau realisieren, sondern auch ein nachhaltiges Ökosystem schaffen, das sowohl dem Haus als auch der Chiemgauer Umwelt zugutekommt.